wie alles begann
Wir schreiben das Jahr 1978. Drei 18jährige Mitterdorfer (Hans „Hias“ Janker, Peter „Schippi“ Ippisch und Otmar Roith) verbrachten stets ihre gemeinsame Freizeit zusammen mit anderen etwa gleichaltrigen Mitterdorfern. Dieser verschworene Haufen unternahm gemeinsam jede Menge und sie hatten immer eine Riesengaudi. Wenn sie jedoch dem Ruhland Emil (verstorbenes Ehrenmitglied des Burschenvereins) über den Weg liefen, mußten sie sich jedesmal dessen „Frotzeleien“ gefallen lassen, dass sie doch gar keine richtige Burschen seien, weil sie ja nicht einmal einen Kirtabaum aufstellen könnten. Dies sollte sich jedoch schlagartig ändern.
Durch Zufall lernten diese drei genannten Burschen den in Roding wohnenden „Preißn“ Lothar Schacke im Schützenheim Brantl kennen, und aus ihrer Bierlaune heraus (Anwesende erzählten von 15 Halbe pro Mann) beschlossen diese vier einen Mitterdorfer Burschenverein zu gründen. Bei klarem Kopfe wurden am nächsten Tag bereits Pläne geschmiedet. Bemerkungen wie „das schafft Ihr sowieso nicht“ von mehreren Mitterdorfern Bürgern (darunter natürlich auch der Ruhland Emil) stachelten die drei Junggesellen nur noch weiter an, und schon bald fanden die ersten Zusammenkünfte statt.
Als erste größere Aktion wurde ein Sommernachtsfest abgehalten, bei dem sogar offizielle Einladungen verschickt wurden (Einladung zum traditionellen Sommernachtsfest). Bei dieser ersten Zusammenkunft überreichte Lothar Schacke an Hans Janker, Peter Ippisch und Otmar Roith eine „Spende von 50,- DM für den Verein“, da ihm mehrere Burschen beim Bau seiner Garage geholfen hatten.
Diese 50,- DM bildeten das erste Grundkapital für die nächsten Aktivitäten. Schon eine Woche später wurde beschlossen, daß am 14. Oktober 1978, nach 16 Jahren, wieder einmal ein Kirtabaum aufgestellt wird.
Dieser wurde von der damaligen Stadträtin Johanna Paulus aus Lunz gestiftet, und das Bauunternehmen Feldbauer übernahm die Kosten für den Druck der Plakate. Zu guter Letzt stiftete Lothar Schacke auch noch ein Faß Bier.
Natürlich durfte am Abend ein Kirtatanz nicht fehlen, obwohl von den meisten Mitterdorfer Bürgern ein finanzieller Reinfall befürchtet wurde. Darum wurde während des Aufstellens des Baumes schon kräftig gesammelt, um den Verlust so gering wie möglich zu halten. Am Abend dann die große Überraschung!
Der Kreuzbräusaal platzte aus allen Nähten, und viele Gäste mußten wieder nach Hause gehen. Der erste Kirtatanz wurde entgegen allen Erwartungen ein Riesenerfolg.
Da nun etwas Geld in der Kasse war, beschloß man nun endlich offiziell einen Burschenverein Mitterdorf zu gründen. Für den 10. November 1978 wurde eine Versammlung in der Heilbrünnl-Gaststätte einberufen, mit dem Ziel eine Vorstandschaft zu wählen. Die kommissarische Leitung übernahmen die drei „Gründer“ Peter Ippisch, Otmar Roith und Hans Janker, wobei letzterer als Sprecher fungierte.
Genau 35 Burschen aus Mitterdorf und der näheren Umgebung folgten dieser Einladung und gründeten den Burschenverein Mitterdorf.
1. Vorstand wurde mit überwältigender Mehrheit Hans Janker. Als 2. Vorstand wählte man Erich Zollner und als 3. Vorstand Herbert Hild. Zum Schriftführer und Kassier bestimmten die anwesenden Mitglieder Otmar Roith und als dessen Stellvertreter Hans Schreiner. Ausschußmitglieder wurden Otto Kölbl, Reinhard Frank, Hans Schambeck und Michael Bräu (Braunried).